Erhöhung der Nennvorspannkräfte axial beanspruchter Schraubverbindungen in Windenergieanlagen (WEA) durch Einsatz der DISC

Axial beanspruchte Schraubverbindungen werden in den Konstruktionen von WEA vielfach angewendet. Typische Beispiele sind die Ringflanschverbindungen bei stählernen Rohrtürmen, der Anschluss der Rotorblätter an die Nabe und Befestigungen von Maschinenkomponenten am Maschinenträger. Wegen der hohen dynamischen Beanspruchung kommt der Vorspannkraft für die Ermüdungsfestigkeit eine besondere Bedeutung zu. Durch den Einsatz des innovativen Konstruktionselementes DISC soll nun ein nahezu wartungsfreies sowie präzises drehmoment-, drehmoment-drehwinkel- oder streckgrenzengesteuertes Verschrauben möglich werden. Zudem soll die Verwendung der Hytorc-DISC ein seitenlastfreies Verschrauben ermöglichen.

Ziel des Entwicklungsvorhabens ist es, durch die erhöhte Präzision bei der Einstellung der Vorspannkräfte die Nennvorspannkräfte gegenüber dem heutigen Standard zu erhöhen, damit die vorhandenen Schraubenfestigkeiten optimal auszunutzen und die Nennvorspannkraft für die festgelegte Lebensdauer des Konstruktionselementes ohne Nachspannen sicherzustellen.

Das Entwicklungsprojekt unterstützt das innovative Verbindungselement Hytorc-DISC auf dem Weg in die baupraktische Anwendung bei Windenergieanlagen. Insbesondere wird untersucht ob mit der DISC die planmäßige Schraubenvorspannung erhöht, die Streuung der Vorspannung verringert und die Materialfestigkeit besser genutzt werden können. Für die Verbindungen wird damit ein höherer Grad an Zuverlässigkeit und Dauerhaftigkeit, sparsamer Materialeinsatz und verbesserte Wirtschaftlichkeit erwartet.

Projektpartner: Hytorc, München