Mesoskalige Modellierung von Windressourcen

Die Entwicklung der Windenergie erfordert mehr und mehr hochwertige Ressource-Informationen in zeitlichen Skalen von 10 min bis mehrere Dekaden und räumlichen Skalen von 10 m bis 100 km.
Neben der Verwendung verfügbarer Daten von Messstationen, neuer Sensorik wie LIDAR und Fernerkundung werden insbesondere atmosphärische (mesoskalige) Strömungsmodelle eingesetzt.

ForWind nutzt das Mesoskalenmodell WRF (Weather Research and Forecasting Model, NCEP/NCAR), um insbesondere die Einflüsse der Nord- und Ostsee und von komplexen Geländeformen auf das Windfeld zu untersuchen. Dieses Modell nutzt meist räumlich und zeitlich grob aufgelöste Daten von globalen Modellen als Eingang, um über „Downscaling“-Verfahren den Einfluss kleinskaliger lokaler und regionaler Gegebenheiten zu beschreiben. Mit den WRF-Daten lassen sich somit die Windpotentiale an Standorten, an denen Messungen nicht möglich oder zu zeit- und kostenintensiv sind, in beliebigen Höhen abschätzen.

In Verbindung mit langjährigen Daten (z. B. Reanalysedaten, Klimaszenarien) werden darüber hinaus Variabilitäten und Extremsituationen auf langfristigen Zeitskalen untersucht. Mesoskalige Modellrechnungen werden flankiert von einfachen parametrisierten Modellen und von kleinskaligen hochauflösenden Modellen wie Large Eddy Simulation (LES).