Optimierte Netzbetriebsführung


Der zunehmende Ausbau der Windenergienutzung führt aufgrund ihrer starken Fluktuationen und schlechten Prognostizierbarkeit zu erhöhten Anforderungen an die Netzbetriebsführung.

Deshalb ist der Aufbau einer sicheren und planbaren Stromversorgung in kleinen bis mittleren Stromnetzen mit hohem Windkraftanteil zwingend erforderlich. Ziel ist es, kosteneffiziente und wirksame Methoden zu entwickeln, die den Kapazitätseffekt und den Erzeugungsanteil der Windenergie in lokalen elektrischen Verteilungsnetzen vergrößern. Durch einen möglichst hohen Anteil regenerativer Energien soll der Einsatz fossiler Brennstoffe minimiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die zeitlich variable Energieerzeugung durch Windenergie mit technischen Maßnahmen wie Energiespeicher und Lastmanagement unterstützt werden. Das Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft entwickelt daher eine Simulation für kleine und mittlere Stromnetze und untersucht das Verhalten bei hohem Windenergieanteil in verschiedenen Fallstudien.

Darüber hinaus wird das energietechnische Potenzial von Windenergie hinsichtlich technischer Realisierbarkeit und erzielbarer ökonomischer Vorteile grundlegend untersucht. Auf der Basis einer weiterzuentwickelnden Software zur technischen und ökonomischen Simulation von elektrischen Netzen werden proaktive Managementstrategien entwickelt und anhand von Szenarien bewertet. Darüber hinaus wird untersucht, wie und mit welchem Aufwand die verbraucherinternen Speichereffekte durch zusätzliche Latentkältespeicher erweitert werden können.

Die Erkenntnisse aus den Szenarien und die dabei entwickelten Regelungskonzepte und Regelungsstrategien können zusammen mit den zu untersuchenden Tarifmodellen zukünftig in die Planungen zur Auslegung von Windenergieparks und lokalen Stromnetzen einfließen und langfristig zu einer Implementierung des proaktiven Last- und Speichermanagements in Stromversorgungsnetze führen.