Rotormodellierung

Der Rotor einer Windenergieanlage ist durch das Einwirken des turbulenten Windfeldes starken Rüttelkräften ausgesetzt. Diese dynamischen Wechsellasten können zur schnelleren Materialermüdung führen.

Mit Hilfe von aeroelastischen Simulationsprogrammen lassen sich die auf den Rotor wirkenden Kräfte berechnen und die resultierenden Lasten lokalisieren. Dazu wird jedes Rotorblatt in eine Anzahl von aerodynamisch unabhängigen Elementen unterteilt. Außerdem wird Geschwindigkeit und Position der einzelnen Blattelemente sowie das einströmende Windfeld für jeden Zeitschritt ermittelt. Die wirkenden Kräfte können dann pro Element berechnet werden und ergeben aufsummiert die Gesamtkräfte.

Ziel dieses Forschungsbereiches ist es, aktuelle Ergebnisse aus den Bereichen der stochastischen Windfeldmodellierung sowie des dynamischen Stalls und der Auftriebserhöhung (siehe: Windkanalmessungen) in die Modellierung des Rotors zu integrieren und damit die Berechnung der dynamischen Lasten zu verbessern. Insbesondere werden die auftretenden Lasten realistischer, turbulenter Windfelder berechnet und mit den Ergebnissen der Standardmethode (IEC-Norm) verglichen. Ein Hauptinteresse liegt dabei auf dem zeitlichen Verlauf der Lastverteilungen und auf den Wechsellasten, die durch die Böigkeit der Winde entstehen.